Product Manager: Wer ist er und was macht er?

Datum: 30/05/2022| Kategorie: Best Practices Glossar|

Der Produktmanager ist eine immer präsentere und wichtigere Figur in vielen Unternehmen, aber wer ist der Produktmanager? Und was macht er/sie? Welche Fähigkeiten sind erforderlich, um diese Aufgabe zu erfüllen?

Wer ist der Product Manager?

In dem Buch Inspired sagt Marty Cagan, dass die Aufgabe des Produktmanagers darin besteht, „herauszufinden, ob ein Produkt wertvoll, brauchbar und lebensfähig ist“.

Martin Eriksson, Produktleiter und Gründer von ProductTalk, hat die Rolle des Produktmanagers als eine definiert, die an der Schnittstelle von Business, Technologie und User Experience liegen muss:

Daher hängt der Erfolg eines Produkts und/oder einer Dienstleistung in hohem Maße von der Vision des Produktmanagers und seiner Fähigkeit ab, das Team dazu zu bringen, gemeinsam an der Verwirklichung dieser Vision zu arbeiten. Der Produktmanager ist in erster Linie für die Produktplanung und -ausführung während des gesamten Produktlebenszyklus verantwortlich.

Was macht der Produktmanager?

Ein Produktmanager muss in der Lage sein, die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden zu erkennen und sie mit den Unternehmenszielen so zu verbinden, dass die erbrachte Dienstleistung und/oder das Produkt beide erfüllt. Das Produkt muss die Geschäftsstrategie widerspiegeln, und der Erfolg eines Produkts und/oder einer Dienstleistung hängt in hohem Maße von der Vision des Produktmanagers und seiner Fähigkeit ab, das Team zusammenzubringen, um die Vision in die Realität umzusetzen.

Doch welche Aufgaben sind in der Praxis mit der Rolle des Produktmanagers verbunden? Zu den Hauptaufgaben gehören:

  • Erfassen und Priorisieren von Produkt- und Kundenbedürfnissen.
  • Eingehend über Probleme und mögliche Lösungen recherchieren.
  • Die Produktvision definierenund eng mit Technik, Vertrieb, Marketing und anderen Abteilungen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Umsatz- und
  • Kundenzufriedenheitsziele erreicht werden.
  • Koordinierung mit allen Beteiligten und Koordinierung des Kommunikationsflusses zwischen ihnen.
  • Beobachtung des Marktes und Durchführung von Wettbewerbsanalysen.
  • Zusammenarbeit mit Dritten, um Partnerschaften und Möglichkeiten zu realisieren.
  • Den Kunden Demos zeigen.
  • Verwaltung des Gesamtbudgets.
  • Die Preise so festsetzen, dass sie den Umsatz- und Rentabilitätszielen entsprechen.

Produktmanager: Kompetenzen und Fähigkeiten

Wie bereits erwähnt, liegt die Rolle des Produktmanagers im Schnittpunkt von drei Hauptbereichen: Geschäft, Technologie, Benutzererfahrung. Diese drei Bereiche entsprechen auch den wichtigsten Hard Skills, die für diese Funktion erforderlich sind.

Hard Skills: Business, Technologie, User Experience

Die Rolle des Produktmanagers ist in erster Linie eine geschäftliche Rolle, deren Hauptziel darin besteht, den Wert eines Produkts zu maximieren: ein Produkt zu optimieren, um Geschäftsergebnisse zu erzielen und gleichzeitig die Investitionsrendite zu maximieren.

Es liegt auf der Hand, dass ein Produktmanager auch auf technologischer Ebene über eine Vielzahl von Fähigkeiten verfügen muss, da er sonst nicht in der Lage wäre, seine Hände dorthin zu legen, wo sie gebraucht werden, und die Arbeit zu koordinieren. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Produktmanager in der Lage sein muss, Software zu programmieren oder zu erstellen, aber er muss über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Der Produktmanager ist auch die „Stimme des Kunden innerhalb des Unternehmens“ und muss daher über Kenntnisse in den Bereichen User Experience und Kundenzufriedenheit verfügen. Auch hier bedeutet dies nicht, dass man über vertiefte Kenntnisse verfügen muss, aber es wird erwartet, dass der Fachmann über gute Kenntnisse in diesem Bereich verfügt.
In der Praxis, um noch einmal Martin Eirksson zu zitieren, muss ein kompetenter Produktmanager über fundierte Erfahrungen in mindestens einem dieser Bereiche verfügen, sich für alle drei Bereiche begeistern und in der Lage sein, mit Fachleuten aus der Branche ein Gespräch über jeden dieser Bereiche zu führen.

Softe Fähigkeiten

  • Leadership: Diese Soft Skills werden als selbstverständlich angesehen, da es sich um eine Managementfunktion handelt, sind aber dennoch für die Ernennung erforderlich. Die Leitung und Koordinierung aller Beteiligten erfordert natürlich eine ausgeprägte Neigung zur Führung, eine Grundvoraussetzung, um diese Rolle bestmöglich ausüben zu können.
  • Kritisches und analytisches Denken: Produktmanager müssen in der Lage sein, Informationen und Daten zu analysieren, um ihrem Team eine effektive und kohärente strategische Ausrichtung zu geben. Diese Soft Skills sind daher unverzichtbar, um den Anforderungen des Unternehmens an diese Funktion gerecht zu werden.
  • Flexibilität: Im Bereich des Produktmanagements kommt es häufig vor, dass etwas, das gestern noch Priorität hatte, heute keine Priorität mehr hat, und umgekehrt. Die Fähigkeit, flexibel zu arbeiten, und die Bereitschaft, Veränderungen schnell und bewusst voranzutreiben, sind daher eine Schlüsselqualifikation für diese Position.
  • Problem Solving: Diese Soft Skill wird heute von den meisten Berufsgruppen verlangt, aber warum ist sie im Produktmanagement so wichtig? Das Ziel der Entwicklung neuer Produkte ist es, Probleme zu lösen und Bedürfnisse zu befriedigen; der Produktmanager muss sicherstellen, dass das geschaffene Produkt dieses Ziel erreicht.
  • Zwischenmenschliche Kommunikation: Wie bereits erwähnt, ist die Rolle des Produktmanagers extrem funktionsübergreifend und steht in Kontakt mit verschiedenen (vielen!) Interessengruppen. Er oder sie muss nicht nur die Bedürfnisse und Prioritäten aller Beteiligten verstehen, sondern auch in der Lage sein, dem Team und den Kunden seine Visionen so zu vermitteln, dass alle Beteiligten zufrieden sind.
  • Zeitmanagement: Die Festlegung von Prioritäten ist eine der Hauptaufgaben eines Produktmanagers, und Zeitmanagement ist eine der Grundvoraussetzungen für die optimale Ausübung dieses Berufs. Um Produkte, Projekte, Teams und Kunden zur Zufriedenheit aller Beteiligten managen zu können, muss man wissen, wie man seine Zeit einteilt.

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