Ende 2020 wurde der neue Scrum Guide veröffentlicht. In diesem Artikel besprechen wir die Aktualisierungen, die vorgenommen wurden und wie wichtig sie für die Verbesserung der Anwendung des Frameworks sind.
Noch weniger präskriptiv
Noch weniger vorgeschrieben
Im Laufe der Jahre wurde der Scrum Guide immer präskriptiver. Die neue Version 2020 zielt darauf ab, Scrum wieder zu einem weniger einschneidenden Rahmenwerk zu machen, indem die vorgeschriebene Sprache entfernt oder abgeschwächt wird.
So wurden zum Beispiel die Daily Scrum-Fragen entfernt, die Sprache rund um die PBI-Attribute wurde abgeschwächt, die Sprache der Sprint Backlog-Elemente wurde abgeschwächt, der Abschnitt über die Sprint-Löschung wurde gekürzt, und vieles mehr.
Ein Team, das sich auf ein Produkt konzentriert
Ziel war es, das Konzept der getrennten Teams innerhalb desselben Teams abzuschaffen, das zu einem „Stellvertreter“- oder „Wir und sie“-Verhalten zwischen PO- und Entwicklungsteams führte. Jetzt gibt es ein Scrum-Team, das auf das gleiche Ziel ausgerichtet ist, mit drei verschiedenen Arten von Verantwortlichkeiten: PO, SM und Entwickler.
Einführung des Produktziels
Der neue Scrum Guide führt das Konzept des Product Goals ein, um dem Scrum Team zu helfen, sich auf das Hauptziel zu konzentrieren. Jeder Sprint soll das Produkt näher an das übergeordnete Product Goal bringen.
Ein Ziel für Sprint Goal, Definition of Done, und Product Goal.
Frühere Scrum Guides beschrieben Sprint Goal und Definition of Done, ohne ihnen eine wirkliche Identität zu geben. Es handelte sich nicht um echte Artefakte, aber sie waren irgendwie mit Artefakten verbunden. Mit der Hinzufügung des Product Goals ist die neue Version in diesem Punkt viel klarer. Jedes der drei Artefakte enthält jetzt einen „Link“ zu diesen drei Elementen. Für das Product Backlog gibt es das Product Goal, das Sprint Backlog hat das Sprint Goal und das Increment hat die Definition of Done (jetzt ohne die Anführungszeichen). Sie dienen dazu, den Fortschritt der einzelnen Artefakte transparent zu machen und zu fokussieren.
Selbst-Management statt Selbst-Organisation
Frühere Scrum-Leitfäden bezeichneten Entwicklungsteams als selbstorganisierende Gruppen, die entscheiden, wie und mit wem sie arbeiten. Durch die stärkere Betonung des Scrum-Teams unterstreicht der neue Leitfaden die Idee eines selbstverwalteten Scrum-Teams, das selbst entscheiden kann, wie, mit wem und woran es arbeiten will.
Drei Themen des Sprint Planning
Zusätzlich zu den Sprint Planning-Themen „Was“ und „Wie“ betont der neue Scrum Guide einen dritten Aspekt, das „Warum“ in Bezug auf das Sprint Goal.
Allgemeine Vereinfachung der Sprache für ein breiteres Publikum
Im neuen Scrum-Leitfaden wurden überflüssige und komplexe Aussagen entfernt und alle verbleibenden Verweise auf die IT (z. B. Test, System, Design, Anforderungen usw.) gestrichen. Der Scrum-Leitfaden besteht nun aus weniger als 13 Seiten.
Quelle: Scrum Guides
Die Scrum Guide is verfügbar auf deutsch: Laden Sie sie jetzt herunter!